Montag, 13. Juli 2009

Das Twitter-Phänomen

Phase 1: Erkundung

Es beginnt mit Neugier.

Du kennst jemanden der twittert.

Du willst es selbst versuchen, erkundest das Phänomen Twitter.

Du wunderst Dich über Leute, die Hunderten von Leuten "folgen".

Kannst kaum die zehn Leutchen alle lesen, denen Du anfangs "folgst".

Du findest viele Beiträge langweilig und überflüssig.

Du schaust wem andere folgen,

versuchst interessante Leute zu finden.

Du fühlst Dich bedeutungslos, denn kaum jemand folgt Dir.


Phase 2: Verstehen

Langsam beginnst Du das anarchische System zu begreifen.

Jeder folgt jedem, so scheint es.

Doch Nein, Du beginnst selber auszusortieren.

Du erkennst Leute, deren Tweets dich interessieren,

die Dir Spass machen, die Deinen Humor treffen,

die Dich aufgrund ihrer Offenheit tief berühren.

Du findest in den Timelines anderer neue interessante Leute.

Du "entfolgst" diejenigen, die die nicht interessieren.

Du baust Dir Dein eigenes Twitter-Ökosystem.


Phase 3: Faszination

In Deinem Ökosystem bist Du jemand.

Deine Beiträge werden gelesen und kommentiert.

Du kommst mit anderen Tweetern in Kontakt.

Du hast nie mehr Langeweile, denn in Twitter ist immer jemand.

Du lernst Deine Mit-Tweeter immer besser kennen.

Du knüpfst zu manchen sehr enge Kontakte.

Du spürst wie die Stimmung des anderen ist.

Du kannst andere aufmuntern und wirst selber aufgemuntert.

Du fühlst dich wohl in Deinem Ökosystem.


Phase 4: Abenteuer

In Deinem Ökosystem entdeckst Du spannende Dinge.

Es gibt Diskussionen.

Es gibt schrullige Sarkasten, die Selbstgespräche führen.

Es gibt die Lauten und Lustigen,

Es gibt die Leisen, Feinsinnigen und Liebenswerten,

Du findest Künstler, die ihre Follower zeichnen.

Du findest kreative Menschen, die interaktive Aktionen veranstalten.

Du spielst selbst eine Rolle und freust Dich über Anerkennung.

Und wenn Du grosses Glück hast,

wenn Du wirklich unfassbar grosses Glück hast,


weil Du die Augen und Dein Herz öffnest,

dann findest Du vielleicht sogar Deine Zwillingsseele.



Sonntag, 19. April 2009

Die Physik der fehlenden Worte

Worte sind mächtig. Das wissen wir alle. Worte bilden Sätze. Sätze bilden Absätze. Absätze bilden Aufsätze. Aufsätze beschreiben Vorsätze. Oder beschreiben Meinungen. Oder transportieren Gefühle.

Worte transportieren Gefühle? Moment!

Von wo nach wo? Wenn ein Gefühl von A nach B transportiert wird, ist dann nur noch in B, oder ist es auch noch in A? Und wenn es gleichzeitig in A und B ist, dann ist transportieren wohl der falsche Ausdruck. Dann transportieren Worte keine Gefühle sondern verdoppeln, verdreifachen, vervielfachen sie.

Das ist verwirrend. Worte sind mächtig, mächtig verwirrend.

Noch verwirrender wird es, wenn man über die Macht der fehlenden Worte nachdenkt. Wo einst Worte waren und den leeren Raum mit Wärme, Liebe und schönen Gefühlen füllten, da kann plötzlich Schweigen einsetzen. Schweigen ist schlimmer als das Fehlen von Worten. Schweigen ist das Verweigern von Worten. Das Verweigern von Gefühlen. Das ist schlimm.

Kann Schweigen auch Gefühle transportieren? Schweigen wirkt doch irgendwie wie ein Vakuum. Die Gefühle die einst von A nach B transportiert wurden, werden durch das plötzliche Vakuum langsam wieder aus B abgesaugt. Doch wohin gehen sie? Sind die wundervollen Gefühle anschliessend wieder in A?

Die Antwort ist Nein. Sie sind in dieser wunderbaren Form für immer verschwunden. Aber nichts auf der Welt verschwindet einfach so. Das hat mir mein Physiklehrer einst versucht zu erklären. Energie verschwindet nicht einfach, sie wird lediglich umgewandelt. In Wärme, in Bewegung, in Höhe.

Wie ist das nun mit der Physik der fehlenden Worte? Die fehlenden Worte sorgen demnach für eine Umwandlung der positiven Gefühlsenergie. In A wird Energie aufgewendet um die Worte zum Erliegen zu bringen. Diese Energie wandelt die guten B-Gefühle langsam aber stetik in andere Gefühlsformen um. Es entstehen Gefühle der Leere, der Traurigkeit, der Verwirrung. Zusätzlich entsteht meist Bewegung. B bewegt sich, erreicht neue Standpunkte und verändert sich.

Bewegung kann Schmerzen verursachen, aber klar ist auch:
Wer nie Gefühle zulässt, der vergibt die Chance sich zu bewegen.

Wer das alles sehr verwirrend findet, dem geht es wie mir.
Aber faszinierend ist es doch, oder?

Donnerstag, 16. April 2009

Let's start blogging

Quasi als Therapie-Massnahme für mein angeschlagenes seelisches Gleichgewicht wurde mir heute von "Frau wmf" der Start eines eigenen Blogs empfohlen. Sie wird schon sehen was sie davon hat :o)). "Frau wmf" ist eine ganz besondere, eine liebenswerte Kämpferin für Liebe, Tugend und Ehrlichkeit, und sie begleitet meinen Weg durch real-bayrische und pseudo-virtuelle Welten seit ca. einem halben Jahr. Also quasi seit ich weiss dass man Chat nicht mit "Tschä" schreibt. Und ich liebe sie. Rein intellektuell versteht sich.

Wir haben uns noch nie gesehen. Also so richtig von Angesicht zu Angesicht. Und eigentlich auch noch nie gehört. Aber wir wollen. Wirklich. Bei Pizza und Läppiekuscheln. Erfahrungs- und Gesinnungsaustausch mit USB-Stick und Festplatte. Mit Pasta, Pizza, Chianti und Dolcenera. Wir freuen uns schon drauf. Schon lange.

Wir sind nicht wie viele andere in unserem Heimat-Chat (tja, sowas hat man heutzutage). Die wollen ja meist nur schnellen virtuellen Sex (auch das ein Thema für künftige Berichte...). Nein, wir üben gegenseitigen Verzicht (was schwer genug ist) und gewinnen dadurch eine tiefe und nachhaltige Freundschaft. Das intimste was Frau wmf mir auf unserem langen gemeinsamen Weg verpasst hat, war eine ordentliche Kopfwäsche. Verdientermassen. Doch das ist Thema eines eigenen Beitrags. Oder mehrerer. Eigentlich ist das das Hauptthema meines Blogs. Bisher.

Schaun'mer mal.

Ach ja, "Frau Wmf" bloggt natürlich sehr gekonnt auch selbst. Sehr zu empfehlen für die Freunde der feinen Ironie im Kampf der Geschlechter: www.snaphappy.de

Und wir betüddeln und bekabbeln uns auch leidenschaftlich gerne auf Twitter. Wer dem Treiben dort folgen möchte sei herzlich eingeladen:

www.twitter.com/wmf831
www.twitter.com/jimmy1966

Aufmerksame Verfolger werden sofort auf unsere gemeinsame, äusserst liebenswerte Freundin, Frau Majooo, stossen... Auch ihre Tweets sind eine Wonne und Quell meiner Inspiration...

Doch für den Anfang soll es der Akteure genug sein. Weitere werden folgen.
Let the show begin...