Sonntag, 19. April 2009

Die Physik der fehlenden Worte

Worte sind mächtig. Das wissen wir alle. Worte bilden Sätze. Sätze bilden Absätze. Absätze bilden Aufsätze. Aufsätze beschreiben Vorsätze. Oder beschreiben Meinungen. Oder transportieren Gefühle.

Worte transportieren Gefühle? Moment!

Von wo nach wo? Wenn ein Gefühl von A nach B transportiert wird, ist dann nur noch in B, oder ist es auch noch in A? Und wenn es gleichzeitig in A und B ist, dann ist transportieren wohl der falsche Ausdruck. Dann transportieren Worte keine Gefühle sondern verdoppeln, verdreifachen, vervielfachen sie.

Das ist verwirrend. Worte sind mächtig, mächtig verwirrend.

Noch verwirrender wird es, wenn man über die Macht der fehlenden Worte nachdenkt. Wo einst Worte waren und den leeren Raum mit Wärme, Liebe und schönen Gefühlen füllten, da kann plötzlich Schweigen einsetzen. Schweigen ist schlimmer als das Fehlen von Worten. Schweigen ist das Verweigern von Worten. Das Verweigern von Gefühlen. Das ist schlimm.

Kann Schweigen auch Gefühle transportieren? Schweigen wirkt doch irgendwie wie ein Vakuum. Die Gefühle die einst von A nach B transportiert wurden, werden durch das plötzliche Vakuum langsam wieder aus B abgesaugt. Doch wohin gehen sie? Sind die wundervollen Gefühle anschliessend wieder in A?

Die Antwort ist Nein. Sie sind in dieser wunderbaren Form für immer verschwunden. Aber nichts auf der Welt verschwindet einfach so. Das hat mir mein Physiklehrer einst versucht zu erklären. Energie verschwindet nicht einfach, sie wird lediglich umgewandelt. In Wärme, in Bewegung, in Höhe.

Wie ist das nun mit der Physik der fehlenden Worte? Die fehlenden Worte sorgen demnach für eine Umwandlung der positiven Gefühlsenergie. In A wird Energie aufgewendet um die Worte zum Erliegen zu bringen. Diese Energie wandelt die guten B-Gefühle langsam aber stetik in andere Gefühlsformen um. Es entstehen Gefühle der Leere, der Traurigkeit, der Verwirrung. Zusätzlich entsteht meist Bewegung. B bewegt sich, erreicht neue Standpunkte und verändert sich.

Bewegung kann Schmerzen verursachen, aber klar ist auch:
Wer nie Gefühle zulässt, der vergibt die Chance sich zu bewegen.

Wer das alles sehr verwirrend findet, dem geht es wie mir.
Aber faszinierend ist es doch, oder?

Donnerstag, 16. April 2009

Let's start blogging

Quasi als Therapie-Massnahme für mein angeschlagenes seelisches Gleichgewicht wurde mir heute von "Frau wmf" der Start eines eigenen Blogs empfohlen. Sie wird schon sehen was sie davon hat :o)). "Frau wmf" ist eine ganz besondere, eine liebenswerte Kämpferin für Liebe, Tugend und Ehrlichkeit, und sie begleitet meinen Weg durch real-bayrische und pseudo-virtuelle Welten seit ca. einem halben Jahr. Also quasi seit ich weiss dass man Chat nicht mit "Tschä" schreibt. Und ich liebe sie. Rein intellektuell versteht sich.

Wir haben uns noch nie gesehen. Also so richtig von Angesicht zu Angesicht. Und eigentlich auch noch nie gehört. Aber wir wollen. Wirklich. Bei Pizza und Läppiekuscheln. Erfahrungs- und Gesinnungsaustausch mit USB-Stick und Festplatte. Mit Pasta, Pizza, Chianti und Dolcenera. Wir freuen uns schon drauf. Schon lange.

Wir sind nicht wie viele andere in unserem Heimat-Chat (tja, sowas hat man heutzutage). Die wollen ja meist nur schnellen virtuellen Sex (auch das ein Thema für künftige Berichte...). Nein, wir üben gegenseitigen Verzicht (was schwer genug ist) und gewinnen dadurch eine tiefe und nachhaltige Freundschaft. Das intimste was Frau wmf mir auf unserem langen gemeinsamen Weg verpasst hat, war eine ordentliche Kopfwäsche. Verdientermassen. Doch das ist Thema eines eigenen Beitrags. Oder mehrerer. Eigentlich ist das das Hauptthema meines Blogs. Bisher.

Schaun'mer mal.

Ach ja, "Frau Wmf" bloggt natürlich sehr gekonnt auch selbst. Sehr zu empfehlen für die Freunde der feinen Ironie im Kampf der Geschlechter: www.snaphappy.de

Und wir betüddeln und bekabbeln uns auch leidenschaftlich gerne auf Twitter. Wer dem Treiben dort folgen möchte sei herzlich eingeladen:

www.twitter.com/wmf831
www.twitter.com/jimmy1966

Aufmerksame Verfolger werden sofort auf unsere gemeinsame, äusserst liebenswerte Freundin, Frau Majooo, stossen... Auch ihre Tweets sind eine Wonne und Quell meiner Inspiration...

Doch für den Anfang soll es der Akteure genug sein. Weitere werden folgen.
Let the show begin...